Neue Wörter lernen
Jeder Worteintrag im Mentalen Lexikon muss deutlich und detailreich sowie gut mit anderen Worteinträgen/Begriffen vernetzt sein. Die Vernetzung (über Beziehungen zwischen den Worteinträgen) braucht eine gute Organisation oder Ordnungsstruktur. Der Worteintrag muss die Wortform (phonologische Repräsentation/Lautfolge; Verbindung zum Bereich Laute) und die Wortbedeutung (semantische Repräsentation gut miteinander verbinden.
Außerdem sind Informationen zur Grammatik hinterlegt. Wie kann das Wort im Satz verwendet werden? An welchen Stellen mit welcher Funktion? Wie kann sich das Wort dann verändern, welche Endungen und Vorsilben kann es annehmen? –> Verwendung des Wortes im Satz; Verwendung der Wörter in sinnvollen Kontexten (Verbindung zur Grammatik)
Ziele: Erweiterung des rezeptiven und produktiven Wortschatzes, Verbesserung der Speicher- und Abrufqualität, Abruffähigkeit der Wortform und der Konzepte erhöhen und deren Speicherqualität verbessern (phonologische Speicherung und semantisch-konzeptuelle Speicherung)
Dafür müssen Wortbedeutungen und Wortformen überarbeitet, gefestigt und vor allem ausdifferenziert werden:
Bei der Wortschatzarbeit müssen folgende Prinzipien beachtet werden:
Problematik im Jugendalter: Allzweckverben, geringe Anzahl Adjektive (Schlamp-Dieckmann)
Ist eine bestimmte Wortart im Gesamtwortschatz sehr wenig vorhanden (unterrepräsentiert), muss speziell an der Wortschatz-Erweiterung der betroffenen Wortart(en) gearbeitet werden.
Denn jede Wortart hat spezifische morphologische Eigenschaften (deklinierbar, konjugierbar, komparierbar?, entsprechende Flexion und Wortbildung) und kann im Satz je spezifische Funktionen übernehmen bzw. Positionen einnehmen (Wo im Satz kann diese Wortart vorkommen (Distribution/paradigmatische Relationen)). Diese Eigenschaften und Funktionen müssen bei der Wortschatzarbeit wortartenspezifisch berücksichtig werden.
Was bei der jeweiligen Wortart zur berücksichtigen ist. …